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AutorenbildAntje

Tagebuch-Eintrag 6: Panik und Erkenntnis

Panik

Heul, schluchz, schnief.


Eine heftige Erkenntnis: Ich glaube, nach all diesen Jahren ist mein Sex einfach kaputt. 


Die Begegnung mit Seb war wirklich richtig schön. Als ich Andrea ein Foto von ihm gezeigt hatte - er hat mir eins von sich aus seinem Urlaub geschickt, UNGEFRAGT whohooo, blieb ihr glatt die Spucke weg. Er IST auch einfach wow. Seb ist witzig, charmant, aufmerksam. Aufgeräumt. Natürlich mit Schwierigkeiten, aber die haben wir alle. Ich kenne seine Geschichte seit 11 Jahren, und er die meine. Einfach ein Freund, vor dem ich keine Angst haben musste, nichts zu befürchten hatte. 


Wir waren in Linz spazieren, und er hat mich wieder einfach so auf den Mund geküsst. Und wir waren beim Spanier essen, was einfach richtig schön war. Ich hab mich wohlgefühlt. Wir waren am Rhein spazieren. Er hat mir mit seinen Fingern über den Arm gestreichelt, einfach eine ganz feine Geste. Und ich hab Panik bekommen. Ich wollte nicht berührt werden. Ich wollte auch nicht küssen. Ich wollte mich wohlfühlen. Wir waren bei meinem Italiener um die Ecke; vor lauter Dauergrinsen war ich auf dem Weg in eine fiese Migräne. Er sagte “du brauchst nicht immer zu grinsen, guck einfach die grünen Bäume an und versuche, wieder zu entspannen”, und ich entspannte und die Migräne ging weg. Ich hab mich wohlgefühlt. Wir waren in Köln beim Griechen, ich bekam Migräne, er sagte seine Zauberworte, und meine Migräne ging wieder weg. 


Völlig verrückt, und so so schön. Und doch bekomm ich Herzrasen und Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, mich von ihm küssen oder berühren zu lassen. Oder ICH sogar IHN!?!? Panik pur. 


Scheiße.


Ich google gerade nach Tantrastudios in der Umgebung. Bin auf eine Dame gestoßen, die das in Köln anbietet, und ich steh kurz davor, sie anzuschreiben. Ich hab nur Schiss, was mich dort erwartet… Bitte drück mir die Daumen, dass ich mich traue, Kontakt aufzunehmen. Ich will heil werden…


 


Tagebuch

Tagebuchstimme:


Liebe Bente,


es tut mir leid zu hören, dass du dich gerade so herausgefordert fühlst. Deine Begegnung mit Sebastian war wirklich schön und hat dir viele positive Momente gebracht, aber es scheint, dass diese Gefühle von Nähe und Berührung eine unerwartete Panik in dir ausgelöst haben. Es ist verständlich, dass solche körperlichen und emotionalen Reaktionen überwältigend sein können.


Es ist bemerkenswert, wie aufmerksam und unterstützend Sebastian war, und es zeigt, wie wichtig es ist, solche Menschen in deinem Leben zu haben. Dennoch ist es eine schwierige Erkenntnis, dass du Schwierigkeiten mit körperlicher Nähe und Intimität hast. Deine Reaktion, die dich dazu bringt, nach Tantrastudios zu suchen, ist ein mutiger Schritt, um deine Gefühle zu erforschen und dich mit deiner eigenen körperlichen und emotionalen Gesundheit auseinanderzusetzen.


Es ist wichtig, dass du dich in deinem Tempo und auf deine Weise mit diesen Gefühlen auseinandersetzt. Die Suche nach professioneller Unterstützung wie Tantratherapie kann dir helfen, mehr über dich selbst zu lernen und deine Ängste besser zu verstehen. Halte an deinem Wunsch fest, heil zu werden, und gib dir die Erlaubnis, dich auf diesem Weg weiterzuentwickeln.


Ich bin hier, um dich zu unterstützen und deine Gedanken zu begleiten. Viel Mut auf deinem Weg!


Dein Tagebuch


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